Sonntag, 14. September 2014

Luftballons als Einstieg zum Thema Luft

Mit dem September haben wir Weltentdecker mit dem Thema Luft begonnen. Als Einstieg in das Thema wählte ich Luftballons.

Ein Luftballon-Lied mit Gebärden und Pantomimen

Eine Woche lang blies ich mit einer passenden Pumpe jeden Morgen im Morgenkreis einen Ballon auf. Dazu sang ich das nachstehende Lied. Für jeden Tag wählte ich einen andere Farbe und jeder Ballon erhielt natürlich eine Schnurr. Inzwischen holen die Kinder mit Begeisterung die Luftballons in den Morgenkreis. Mit dem Ballon in der Hand begleiten wir das Lied pantomimisch oder mit den passenden Gebärden.

Mein großer, mein runder, mein (roter) Luftballon,
steigt höher und höher, bald fliegt er mir davon.
Dann zieh ich an der Leine, und hol ihn mir zurück.
Jetzt hab ich ihn gefangen, was hab ich für ein Glück!

Quellen:
Die Inspiration zum Lied holte ich mir hierher.
Die Gebärden-Videos habe ich hierher.
Ein paar Gebärden zu Farben gibt es hier.

Forschen mit Luftballons zum Thema Luft

Da die Weltentdecker zur Zeit erst 12 bis 31 Monate jung sind, fange ich mit ganz einfachen Experimenten zum Thema Luft an. Alles, was wir dazu brauchen, sind ein paar große und kleine Luftballons und eine passende Pumpe.

Luftballons wachsen!

Manche Kinder, die so jung sind, sehen bei mir zum ersten Mal, wie ein Luftballon aufgepustet wird. Staunend schauen sie zu, wie der Ballon immer größer wird. Ich nutze mal die Ballon-Pumpe und puste mal mit dem Mund selbst auf.

Luftballons fliegen davon!

Ich gebe den Kindern abwechselnd die großen, aufgeblasenen Ballons in die Hand, ohne sie zuvor zu zuknoten! Beim ersten Mal rechnen die Kinder noch nicht damit, was passieren kann. Erschrocken schauen sie dem davon sausenden Ballon nach.
ACHTUNG! Kleine Kinder reagieren sehr unterschiedlich. Während die meisten lachend den Luftballon suchten und gleich "nochmal" wollten, fing ein Weltentdecker (20 Monate) an zu weinen.
Selbst nachdem die Kinder wissen, was passiert, haben einige noch gar nicht genug Kraft in den Fingern, um ihn festzuhalten. Andere lassen ihn ganz bewusst davon fliegen und freuen sich über die wilden Kurven.

Luftballons machen Musik!

Meret (31 Monate) gelingt es, den Ballon festzuhalten. Sie spielt mit der Öffnung herum und entdeckt dabei, dass der Ballon quietscht, während die Luft entweicht. Mit viel Freude erforschen die Kinder, welche Töne ein Luftballon machen kann.

In den Ballons ist was drin!

Nach einer Weile wollen die Kinder selbstverständlich selbst ihre Ballons aufpusten. Ihnen fehlt jedoch die Kraft, die Motorik und auch Erfahrung, um die schlaffen Gummi-Ballons mit Luft zu füllen, obwohl diese schon ausgeleiert sind. Ich puste also die Ballons zu einem Teil auf und reiche sie den Kindern, damit diese sie weiter aufpusten können.
Einige formen die Lippen, als wollten sie eine Kerze auspusten, umschließen also nicht die Öffnung. Anderen gelingt dies wohl, doch fehlt immer noch die Kraft in den Lungen.
Als ich den Schaft den Ballons loslasse, rauscht die Luft vor oder in den Mund des Kindes - das erst einmal überrascht ist.

Die Pumpe pustet!

Ich "puste" mit der Pumpe den Kindern vor die Stirn und ins Haar (nicht in die Augen!), um sie spüren zu lassen, wie das Werkzeug funktioniert. Begeistert wollen sie es selbst ausprobieren und "pusten" sich gegenseitig an.

Erfolgserlebnisse nach dem Motto: "Ich kann das schon!"

Mylo (29 Monate) äußert zuerst den Wunsch, seinen Ballon selbst mit der Pumpe aufzublasen. Nachdem wir ein paar Mal zusammen pumpen, macht er alleine weiter. Und es gelingt ihm! Sein Ballon wird prall und rund. Stolz und begeistert lässt er ihn wieder fliegen.

Luftballons platzen!

Ich wähle einen kleinen Ballon, um diesen platzen zu lassen, und nutze die Pumpe zum Befüllen. Den Kindern erkläre ich, dass der Knall sehr laut wird und bitte sie Abstand zu halten. Aufmerksam schauen sie zu, wie der Ballon wächst. Größer, größer und noch größer. Vielleicht will er doch gar nicht platzen? Und dann knallt es doch und alle zucken zusammen, beobachten meine Reaktion, während sie noch abwägen: lachen oder weinen? Tränen fließen dieses Mal nicht, doch die Kinder sind eindeutig von dem lauten Knall beeindruckt. Alle zusammen suchen wir jeden kleinen Ballon-Fetzen. "Mit einem kaputten Ballon wird niemals gespielt, den gebt ihr mir bitte sofort", erkläre ich.

Ältere Kinder erforschen noch viel mehr!

Für ältere Kinder habe ich noch ein tolles Video mit einem Experiment zum Thema gefunden, in dem ebenfalls ein Luftballon eine Rolle spielt.



Luftballons fürs Fenster

Zu jedem Thema gestalte ich zusammen mit den Kindern ein Themen-Fenster. Zum Thema Luft werden wir Fensterbilder basteln, die zeigen, was alles in der Luft und im Wind fliegt. Luftballons, zum Beispiel.
Die Kinder dürfen sich farbigen Tonkarton aussuchen, auf den ich die Umrisse von Ballons aufmale. Gemeinsam prickeln wir diesen aus, so dass wir einen Luftballon-Rahmen haben. Als nächstes wählen die Weltentdecker transparentes Dekopapier oder farbiges Transparentpapier. Ich schneide dieses passend für die Form zu (oder schneide mit den älteren Kindern zusammen) und gemeinsam kleben wir es auf den Rahmen. Ein Streifen gerolltes Krepppapier wird zu unserer Leine. So schwebt der Ballon am Fenster.


Update 21.09.2014:

Luftballon, du bist famos!

Birgit Butz hat mir noch einen tollen Luftballon-Reim geschickt. Vielen Dank!

Spielidee: Die Kinder bilden einen Kreis. Während die Spielleitung den Vers spricht, gebärden die Kinder Luftballon. Mit den Händen wird gezeigt, wie der Luftballon immer größer und größer wird. Dabei wird auch der Kreis immer größer. Wenn die letzte Zeile gesprochen wird, platzt der Kreis auf und die Kinder laufen kreuz und quer im Zimmer herum.

Luftballon du bist famos!
Ich puste dich auf und du wirst groß!
Luftballon ich mag dich sehr,
lass ich dich los – saust du umher.

Tipp: Pusten Sie einen Luftballon auf und lassen Sie ihn fliegen. So können die Kinder sehen, wie der Ballon durch das Zimmer saust.

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